Jetzt im März ist der Sommer nicht mehr weit. Es riecht nach Frühling! Die Tage werden merklich länger und die wärmenden Sonnenstrahlen sind so gut für die Seele. Zeit rauszugehen in den Wald und mit dem Radl einige Höhenmeter abzuspulen. Für unseren Ausflug in die großen Berge habe ich Ideen gesammelt, wo wir richtig schöne Touren machen können. Die Vorfreude ist riesig und Osoft hat für den September zugesagt. Zeit für die Vorbereitung!
Viel Spaß.. PTZ
Erste Idee in den Westalpen:
Hohe Gipfeltouren im Schweizer Kanton Wallis in den südlichen Seitentälern der Rhone: Val d’Herens, Val d’Arolla und Val de Bagnes
Aus dem Val d’Herens steigen wir zur bewarteten Berghütte Cabane des Aiguilles Rouges auf und Übernachten in der Hütte. Am nächsten Morgen bei schönstem Licht machen wir uns auf zum Gipfel des Mont de l’Etoile (3369m). Ob wir mit den Rädern bis ganz nach oben kommen müssen wir probieren, ganz sicher gibt es rundherum viel zu gucken! Nach dem Gipfelglück surfen wir über die Steinmoränen der Gletscherausläufer durch herrliche Natur gaaanz lange runter bis ins Tal Val d’Arolla.
Zurück am Auto haben wir etwas Fahrerei zum Lac de Mauvoisin mit seiner riesigen Staumauer. Wir beginnen den Aufstieg durch die Felsentunnel, vorbei an Wasserfällen und dann hoch über dem See zur Cabane de Chanrion und Übernachten in der Berghütte.
Morgens erklimmen wir, über den nicht gerade unbekannten Passübergang Fenetre de Durand, den Gipfel des Mont Avril (3346m). Falls wir es irgendwann schaffen uns von dem grandiosen Panorama des vergletscherten Grand Combin Massivs zu lösen, trailen wir auf den Wanderwegen runter ins Tal und zurück zum Auto.
Unsere nächste Station ist eine kurze Autofahrt talauswärts ins Örtchen Le Chable im Val de Bagnes. Hier tauchen wir ein ins Bikemekka der coolen Freerider und brauchen erstmal eine Übernachtungsmöglichkeit. Während am nächsten Morgen die meisten Biker hoch zu den Murmelbahnen von Verbier gondeln werden, nehmen wir uns die andere Talseite vor. Für die gemütliche Hälfte des Aufstiegs nutzen wir das Postauto. Die andere Hälfte zum Col de Mille erarbeiten wir uns aus eigener Kraft. Nach dem Mittagessen in der Cabane am Col haben wir, je nach Zeit, die Wahl die Runde über den aussichtsreichen Grat am Mont Brule zu erweitern oder direkt in die lange Abfahrt zurück ins Val de Bagnes einzutauchen.
Wir sind hier gleich in mehreren Naturparadiesen unterwegs. Die Bergtäler lassen sich mit dem Auto ganz gut miteinander verbinden, nur am zweiten Tag haben wir etwas Fahrerei. Die Bergwege sind naturbelassen und alles wird umschlossen von traumhaften Hochgebirgslandschaften. Wir übernachten zweimal in Berghütten. Die Hochtouren bis auf den Gipfel werden sicher spektakulär. Die Aufstiege sind nicht ohne, aber insgesamt erscheint das Projekt doch ganz gut machbar. Der Col zum Abschluß muss eine echte Trailperle sein. Und ein bisschen sollten wir unser Französisch aufpolieren.
Verkürzungen sind nicht ganz einfach einzubauen, aber auch nicht ganz unmöglich. Wenn wir zur Übernachtung statt auf den Hütten im Tal bleiben, könnten wir was einsparen. Die Frage ist, ob es sich denn lohnt..
Zweite Idee im Berner Oberland:
Zwei hohe Gipfel, die einzigartige Gletscherwelt am Plaine Morte und eine ganze Pässe Orgie
Wir starten unser Abenteuer in Lenk und kehren zum Auftakt im Restaurant an den Wasserfällen der Simme ein. Den Aufstieg zur Fluhseehütte packen wir so locker und entspannt.
Am Morgen steigen wir auf den Gipfel des Wildstrubel (3244m). Das Panorama oberhalb des Plaine Morte Gletschers sucht seinesgleichen. Bei der Abfahrt zurück in die Lenk nehmen wir den Tierbergsattel mit und kehren am Nachmittag in der Iffigenalp ein. Zur Übernachtung belegen wir unsere Unterkunft in Lenk für die nächsten Tage.
Am dritten Tag haben wir wieder etwas ganz Besonderes vor. Wir machen eine Kantons-überschreitende Tour ins Wallis und wieder zurück in die Lenk. Für den Betelberg nehmen wir die Bergbahn und cruisen auf der Höhe über Stüblenipass und Tungelpass bis zur Wildhornhütte. Hier wird es Zeit zum Mittagessen, denn der Aufstieg zum Schnidejoch (2755m) wird der höchste Punkt des heutigen Tages. Jetzt beginnt die Schleife durch das Wallis, bis wir am Rawilpass wieder ins Berner Oberland zurück kommen. Die Abfahrt zur Iffigenalp kennen wir vom Vortag und werden es entsprechend laufen lassen.
Der Tag der Abreise bringt uns dank der Bergbahn zum Metschstand nochmals nahe an den Gipfel Albristhore (2762m). Der aussichtsreiche Grat darf ruhig in beiden Richtungen begangen und befahren werden und wird uns über 1700 Tiefenmeter wieder zurück in die Lenk führen.
Auf dem Heimweg haben wir ganz sicher viel zu erzählen.
Dritte Idee: Das Engadin im Bündnerland
Im Oberengadin hatte ich bei meinem Biketrip vor ein paar Jahren bereits das Paradies für Bergradler gefunden. Und genau deswegen liegen die Touren um die Gipfel Bernina, Palü und Co. in meiner Schublade und warten darauf entdeckt zu werden. Aber auch für die Eroberung des Unterengadin bin ich vorbereitet. Wohlklingende Locations wie Sesvenna, Uina oder Fimberpass schreien nach Befahrung mit unseren Stollenreifen.
... details coming soon …
.
Update vom 12. September 2022
Ende dieser Woche starten wir unseren Trip ins Oberengadin im Bündnerland 🙂
Hier ist der grobe Plan:
1 Tag Auftakt
Autofahrt nach Madulain und Aufstieg zur Es-cha Hütte. Dabei durchgueren wir die eindrucksvolle Fuorcla Gualdauna die mich 2016 schon mal geflashed hatte.
2 Tag Einsame Täler und hohe Berge
Teil 1: Abfahrt von der Es-cha und Autofahrt zur Unterkunft.
Teil 2: Mit der Rhätischen Bahn zum Bernina Pass Suot oder Diavolezza.
Aufstieg über das Val da Fain und kurzer Ausflug über die Grenze nach Italien. Anschließend durchs Val Minor oder den Flowtrail zum Berninapass und entspannt die Pontresina Trails zurück nach St.Moritz abrollen.
Wenn genug Zeit ist könnten wir eine Schleife durch den Stazer Arvenwald drehen.
Oder ganz anders am Ende die Tour ins Val Poschiavo verlängern und mit der Rhätischen Bahn, auf der Strecke des Unesco Weltkulturerbes, hoch auf den Bernina Pass shutteln und abends nach St. Moritz abfahren.
3 Tag Bähnlitag
-> Corviglia Grand Tour und als Abschluss der Suvretta Loop:
Heute sollen es deutlich mehr bergab Meter sein. Hoch zur Corviglia kommen wir leicht mit der Standseilbahn. Vermutlich werden wir hier nicht die Einzigen sein, die die kurvig, angelegten Flowtrails WM und Foppettas abrollen wollen. Wieder oben nehmen wir den Aufstieg über die Chamanna Saluver zur Fuorcla Valletta in Angriff. Von hier geht es aussichtsreich bergab bis Bever. Am Inn entlang rollen wir nach St. Moritz und lassen uns zum Gipfel des Piz Nair chauffieren. Oben wartet die hochalpine Abfahrt über den Suvretta Pass ins Val Bever.
Es gibt viele weitere Optionen für den Bähnlitag: Je nach Lust und Zeit könnte es sich lohnen den Höhenweg Munt de San Murezzan einzubauen. Die Bergbahn von Celerina nach Marguns würde uns eine endlose Trailabfahrt über die Alp Munt nach Samedan bescheren. Und die herrliche Mondlandschaft unterhalb der Las Trais Fluors kenne ich von 2016 und würde das gerne meinem Kumpel Osoft zeigen.
4 Tag Halbtagestrip vor der Heimfahrt
Das i-Tüpfelchen wird die Fuorcla Surlej! Am Morgen müssen wir früh starten und hoffen das die erste Seilbahn uns mitnimmt. Oben wird das Panoramakino grenzenlos und der Trail ins Val Roseg scheint ein Holy zu sein. Spannung! Mittags geht`s dann wieder heim.
Update vom 14. September 2022
Wegen der schlechten Wettervorhersage müssen wir unseren Trip leider verschieben. Ein Temperatursturz lässt die Schneefallgrenze bis zum Wochenende von 4000m auf 1500m sinken. Bei Schneetreiben dürfte es schon schwierig werden mit dem Auto über den Albulapass zu kommen. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Wir hoffen auf einen Slot im goldenen Oktober! Stay tuned ..
Update vom 30, September 2022
Aktuell ist es schon winterlich weiß auf den Bergen, aber die Aussichten für die kommenden Tage sind vielversprechend.
0 Kommentare