PTZ und O-Soft auf dem Gipfel des Piz Umbrail 3033m
Piz Umbrail 3033m

Anreise ohne Probleme. In Zeiten von Corona ist das nicht unbedingt absehbar gewesen. Eine Pickerl haben wir uns schon gezogen. Belegte Brötchen kurz hinter dem versunkenen Kirchturm im Rechensee.

Endlich, Ende der Anreise am Ofenpass (Passo Fuorn) auf 2149m. Abstellen des Autos und umziehen zur ersten Tour. Vorbereiten der Rucksäcke mit Riegeln, Wasser, Jacke, Flick- und Werkzeug etc. Toureninformationen haben wir schon während der Anreise ausgetauscht.

Startplatz am Ofenpass

500m Fahrt, danach nur noch tragen. Einzelne Wanderer geben Tipps, dass es nicht wirklich fahrbarer wird, je weiter wir so laufen und schleppen würden. Es wird ruhig nach einigen Kehren und Metern. Die Luft ist dünn, die Atmung wird schneller. Die Temperaturen sind hochsommerlich, nur Trikot und kurze Hose. Das Licht ist klasse, blauer Himmel, wenige malerische Wolken. Eine Weide mit schmalem Pfad. Die Buffalora.

Die Hochebene Buffalora

Ein paar Kühe. Anstrengend ist es. Der Weg ist flacher, gut fahrbar.

Val Mora

Die Alp Mora. Jeder eine Plat Schoppa – Ein Teller Suppe, Graupensuppe mit Speck. Hervorragend. 2 große Apfelschorle. Auffüllen der Wasserflaschen jederzeit gerne.

Bewirtet ist die Hütte den ganzen Sommer, man fährt erst im Herbst runter. Aus dem Val Mora aufsteigen auf den Sattel zwischen Piz Dora und Piz Turretas. Sehr steil und sehr anstrengend. Die Pausen zwischen den Tragepassagen werden länger. Kleiner See – Lai da Chazfóra. Sehr schwere Abfahrt, größtenteils unfahrbar. Zieht die Motivation nach unten. Warum steige ich hier auf, wenn ich nicht eine Traumabfahrt genießen kann. Es wird dunkel. Die Küche schließt im Hotel Al Rom. Die Küche ist bekannt für regionale Gerichte mit Produkten aus dem Val Müstair und der Biosfera. Es bleibt steil. Und bockig und es ist jetzt dunkler. Man sieht unten die Straße im Val Müstair. Unser Ziel. Wir fallen aus dem Hang und sind am Hotel Al Rom. Die Küche hat schon lange zu und auch alles sauber gemacht. Es gibt eine Suppe, Graupensuppe mit Speck und 2 große Apfelschorle. Die Bedienung ist hilfsbereit. Unser Auto steht noch am Pass. Der Chef ist nicht gut drauf. Fragt ihn später ob er Euch fahren kann. Er fährt uns nicht zum Pass das Auto holen. Die Bedienung würde uns fahren, hat aber viel vorzubereiten. Sie fährt uns nicht zum Auto holen. Ich stelle mich an die Straße und halte den Daumen raus. Lange kommt kein Auto. Das Val Müstair ist Menschen(Auto)leer und dunkel. Ein Auto fährt vorbei. Mit der Handylampe winke ich bei den nächsten beiden Autos. 2 Autos halten. 20m vor mir. Ich laufe hin, höre italienische Stimmen, deuten auf das Auto dahinter. Ich laufe da hin, man spricht deutsch. Er fährt mich zum Pass. Kommt von seiner Freundin. Dem Fahrstil nach fährt er hier immer und immer und immer schneller. Die Graupensuppe. Alles wird gut. Mein Auto ist noch da, nicht aufgebrochen, mit Übernachtungssachen. Ich fahre runter zum Hotel Al Rom. PTZ sitz noch da. Die Freude ist groß. Wir schlafen sehr gut.

Frühstück im Al Rom ist lecker. Coronaabstand kein Problem. Der Wirt ist anstregend. Kommt ihr heute Abend zum Essen, vor 21 Uhr? Heute Pizza.

Die Tour ist verändert für diesen Tag. Die geplante Hütte hat keinen Platz für uns. Es gibt zwei Alternativen. Eine Acht ins Gelände fahren mit Postauto zurück auf den Ofenpass. Unser Auto steht wieder am Startpunkt. Am Ofenpass. Einstieg heute rechts, gestern links vom Ofenpass. Viele Biker kommen aus dem Wald. Die Tour beginnt leicht. Erste Drohnenaufnahmen auf einer sehr schönen Hochebene. Bruchlandung in einer Kiefer. Die wächst zu weit vorne. Murmeltiere auf dem Weg. Es geht steil hoch. Rechter Hand das Skigebiet Minschuns. Wir tragen und atmen schneller. Man sieht gut den Steilhang vom Vorabend, den Piz Daint. Das Wetter ist gigantisch. Blauer Himmel, weniger Wolken. Ein paar Schatten auf den Gipfeln wandern entlang. Wir steigen hoch. Die Alp da Munt werden wir später sehen. Fahren jetzt wieder es ist steil. Auf der Fuorcla S-charl. Wir überholen Wanderer. Diese Wanderer überholen wieder uns, wir machen Fotos. Hier oben eine Entscheidung. weiter runter zur Alp Astras oder nach links bergauf Valbella. Es geht runter, über eine Weide mit Spuren, vielen Spuren. Die Spuren werden zu Rinnen. Es gibt immer eine Alternative. Einige Kühe. Jetzt steiler und etwas verblockt. Steinige Abfahrt, wenige Kehren. Unten steht eine Hütte. Wir fahren darauf zu. Die Hütte ist das Ende der Passage. Wir biegen nach rechts ab wieder Richtung Val Müstair. Eine steile Passage runter an einen Bach. Balken liegen darüber. Pause. Diese Stelle lassen wir auf uns wirken. Schmaler Pfad links am Hang entlang. Schon länger wieder Wald. Bergab mit viel Tempo, breiter Fahrweg, Zugang zur Strasse. Val Müstair. Tschierv. Halber Tag, halbe 8 gefahren. Postauto zum Ofenpass.

Bis zur Alp da Munt. Es ist anstrengend aber gut fahrbar. Pause. Große Gruppe von Bikern. Die waren teilweise hinter uns, am Ende haben SIe uns überholt. Wir brechen vor ihnen wieder auf. Steil, tragend bergauf. Fuorcla da S-charl. Zum Abzweig von heute Vormittag. Hoch ins Valbella. Apfelpause. Durchatmen. Drohenenaufnahmen. Beginn einer epischen Abfahrt, lang, angenehm steil, super Blick, alleine nur wir. Grandiose Berge, oberhalb der Baumgrenze. Eine Abfahrt die wohl zu den schönsten zählt. Ofenpass. Ende. Noch nicht 21Uhr. Gemütlich zurück mit dem Auto vom Ofenpass nach Tschierv. Fertigmachen. Abendessen. Regionale Küche. Geschmorter Braten. PTZ hat Pizza. Alles lecker. Der Chef ist nicht da. Wir schlafen super.

Das Frühstück wollen wir früh haben. Klappt aber nicht. Der Chef ist kompliziert. Die Garage in denen die Bikes stehen, kann man schon aufmachen. Der Chef ist kompliziert. Garage bleibt zu. Das Auto kann man schon einräumen, wenigstens das geht. Wir frühstücken. Wollen die Rechnung gleich bezahlen. Der Chef ist kompliziert. Der Chef verträgt keinen Stress. Sollte seinen Beruf an den Nagel hängen und mehr Biken in dieser tollen Umgebung. Wir verlegen unser Quartier ins Hotel Stelvio in Sta. Maria. Gute Basis für 2 Touren. Abfahrt mit dem Shuttel am Hotel Stelvio auf den Umbrailpass. Das Shuttle kommt nicht. Ein Anruf. Ein Missverständnis. Alles ist gut. Wir fahren hoch, mit Masken im Bus. Alle steigen aus am Grenzübergang nach Italien. Wir fahren noch etwas weiter. Ende Am Stilvser Joch. Kurz hoch zur Dreisprachenspitze 2843m. Lecker Espresso. Toller Blick auf Ortler, Tibethütte. Viel Technik im Gebirge. Hochspannungsmasten. Skilifte. Jede Menge Hotelbauten. Viel Straßen und Parkplätze, Hallen und Geräte. Blick nach Osten. Stilfserjochstraße. Wahnsinn so etwas zu bauen. Durchfahrtverboten nach 10Uhr für Biker. Auf dem Goldseetrail. Ultimativ. Schmal, Schotterbänder. Ein See. Echt spitze. Zu spitz. Ein Platten. Sofort anhalten, keine Experimente, wer Pfad ist zu schmal. Pause zum flicken. Die Wanderer holen uns ein. Wir werden sie wieder überholen müssen. Abzweig Trafoi, es geht steil bergab. Bis zum Sessellift in Tarfoi auf 1500m. Eine anstrengende aber super anspruchsvolle Abfahrt. Tarscher Alp und Apfelpause und immer der Ortler im Blick. Meine Bremsen jammern und kühlen aus.

Auffahrt zur Furkelhütte. Räder hier abstellen bekommen wir gesagt und einsteigen. Wir fahren. Kommen die Räder auch mit? Alle 6 Sessel sind zwei Sessel mit Haken für Bikes. Hier oben erwarten wir die Räder. Da kommen sie. Mittagspause mit sehr leckeren Hirtennudeln. Empfehlungen zweier Locals. Der Ausblick ist grandios, essen vor einer Fototapete. Leichtere Etappe am Piz Chavalatsch entlang. Pausen, Kühe, Ausblicke, ein Apfel. Prad ist unten im Etschtal. Steile Abfahrt, spitzenmäßig. Teilweise in Tiefen Furchen oder enge Passagen in Hohlwegen. Super. Flache Strasse von Prad nach Glurnz. “Eisbecher Gigante” in 30 Minuten. Das Postauto kommt. Gemütlich nach Sta. Maria. Hotel Stelvio empfängt uns herzlich. Den Hunger stillen wir im Barlaina. Sitzen im Garten. Die Sonne geht unter. Die Temperaturen werden kühler. Es ist Coronazeit. Der Bach rauscht laut. Das Essen schmeckt. Wir werden müde. Die Gespräche nehmen ab. Der Tag war anstrengend. Guter Schlaf und leckeres Frühstück wartet. Da kommt auch schon der Shuttel. Viel zu früh für das reichhaltige Frühstück. Kaffee mit auf die Veranda und zupacken beim Laden der Bikes auf den Hänger. Auffahrt zum Passo Stelvio. Ausstieg Zoll Umbrail. Heute nur wir. Der Rest der Truppe fährt weiter. Stille.

Einstieg in die Gipfeltour. Biker nur zwischen 10:00 und 15:00 Uhr erwünscht. Es ist 8:50h. Es lässt sich kaum fahren. Da kommt ein E-MTB Marke Rosignol. Wir es der Biker in der Tragepassage schaffen, damit an einer Hand durchzukommen? Wir beobachten ihn, er ist vor uns, schnell unterwegs. Teilweise fährt er sogar. Wir laufen und schieben und atmen. Wanderer überholen uns. Jetzt legt sich die Reihenfolge fest. Überholen ist nun nicht mehr möglich. Ich atme schwer. Ich brauche pausen. PTZ zieht davon. Macht Fotos von oben herab. Das Stahlseil ist in Sicht. Rechte Hand mein Bike, linke Hand das Stahlseil. Pause.

Kurzer Gedanke: “Kann ich hier jetzt abbrechen?” Ich ziehe durch. Anstrengend!

Gipfel erreicht, wenig Platz, nette Truppe von Gipfelstürmern. Einige ängstliche, einige mit Hunde, einige Hungrig einige einfach nur froh.

Gipfelfoto.

Respekt vor der Abfahrt. Links herum und rein in eine lange Abfahrt. Kurze Zwischenwelle und… ein Platten! Kleine Pause, die Milch kommt raus, Sauerei. Schlauch rein und weiter. Toller downhill, Vorfreude auf den Türkisfarbenen See – Lai da Rims. Sensationell. Wer hier ist, hat etwas geleistet. Trinkwasser. Schöner Abfluss, direkt in einen Wasserfall. Schöne Pause.

Die folgende Abfahrt ist spitze. Abwechslungsreich. Stresst meine Bremse. Hält aber bis Sta. Maria. Saugut direkt zum Hotel, zum Parkplatz, zum Auto, zum Fahrradträger. Kurzer Kleidungswechsel und Rückfahrt nach Deutschland.


osoft

osoft

Fullyfahrer auf dem Weg zum E-MTB

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